Das Leben Annehmen


WAS WIR BEKÄMPFEN, DEM GEBEN WIR ENERGIE !  WAS WIR ANNEHMEN VERLIERT DIE MACHT !

 


Sie möchten Ihre Situation oder ein Gefühl nicht haben und kämpfen dagegen an – so sind Sie im Widerstand mit Ihrem Gefühl und mit sich.

 

Es wird dadurch aber nicht besser, sondern Ihr Zustand und Ihr Gefühl verschlimmern sich nur noch mehr. Dadurch, dass Sie Ihre Energie und Ihre Aufmerksamkeit auf das richten, was Sie nicht fühlen wollen, was nicht sein soll - bekommt Ihr Unterbewusstsein automatisch den Befehl - mehr davon zu fühlen.
 Denn die Energie folgt immer der Aufmerksamkeit und unser Denken steuert aktiv unser ganzes Leben und auch unseren Körper.

  

Das Leben annehmen

 

Ihr Leben anzunehmen heißt, in jedem Moment die Situation und die damit verbundenen Gefühle zu akzeptieren. Das Wichtigste am Annehmen ist innerlich stehen zu bleiben. Nicht zu versuchen, das schlechte Gefühl durch Handeln oder Vorwürfe gegen andere oder gegen sich selbst wieder loszuwerden. Bleiben Sie bei Ihrem Gefühl und öffnen Sie Ihr Herz dafür, indem Sie es zulassen und einfach nur hin spüren.


  • Für den Moment nehmen Sie die Situation so an, wie sie ist.

 

  • Sie empfinden Ihre Gefühle ganz bewusst, lassen sich aber nicht von ihnen überwältigen.

 

  • Fühlen bedeutet, in die Körperempfindungen hinein zu atmen und sich ganz darauf einzulassen – ohne Bewertung der Gefühle.

Fühlen


Annehmen Ihres Lebens heißt in erster Linie, Ihre Gefühle anzunehmen. Denn wenn wir uns nie schlecht fühlen würden, dann wäre das Leben ja überhaupt vollkommen problemlos. Leider ist unsere heutige Gesellschaft aber fast ausschließlich durch das Denken geprägt, und Gefühlen wird viel zu wenig Bedeutung beigemessen.

 

Dabei sind Gefühle der alles entscheidenden Faktor in unserem Leben. Unsere Seele, also unser Innerstes erlebt sich selbst nur in den Empfindungen und steuert uns deshalb immer wieder in Lebenssituationen, in denen es etwas zu fühlen gibt. Wenn Sie also Ihr fühlendes Herz verschließen, dann machen Sie den Kanal zu Ihrer Seele, zu Ihrer Inneren Mitte dicht.

 

Ihr Innerstes gibt aber, solange Sie Ihre Gefühle nicht zulassen,  keine Ruhe und heizt Ihren Gefühlen deshalb ordentlich ein, sozusagen um den Kanal frei zu machen. So wird der Druck, den Ihr Leben auf Sie ausübt, immer größer, bis Sie entweder anfangen zu fühlen, krank werden oder in Form einer Depression quasi eine unüberwindbare Mauer zwischen sich und den erdrückenden Gefühlen aufbauen.

 

Es ist allerdings sehr wichtig, Emotionen von Gefühlen zu unterscheiden. Beide bezeichnen eigentlich den gleichen Inhalt, einmal aus der Sicht des Verstandes und einmal aus der Sicht des Fühlens. Eine Emotion ist das, was der Verstand vom Gefühl wahrnimmt. Der Verstand kann allerdings selbst nicht fühlen. Er analysiert das Gefühl mit sachlicher Distanz und klassifiziert es zum Beispiel als Angst, Wut oder Trauer. Der Verstand schiebt das Gefühl in die passende Schublade und hängt daran ein Namensschild. Für sehr viele Menschen hört an dieser Stelle der Prozess des Fühlens bereits auf.  Nach gängiger Vorstellung ist allein die Wahrnehmung: >>Das ist Angst<< schon alles, was Fühlen ausmacht. Aber so ganz alleine gelassen in der Verstandesschublade ist das Gefühl schlecht aufgehoben und versucht deshalb auch immer wieder, sich bemerkbar zu machen.

 

Gefühle sind vom Ursprung her Reaktionen unseres Körpers auf bestimmte, oft unbewusste Gedanken. Also zum Beispiel Angst als Reaktion auf das Denken an Bedrohung oder Ärger, wenn Sie fürchten, Sie würden ungerecht behandelt. Der Herzschlag erhöht sich, die Hände werden kalt, Sie spüren das sich in Ihrem Bauch etwas zusammenzieht oder einen stechenden Schmerz in Ihrer Brust.


Fühlen heißt daher, den Körper zu spüren. Beim Fühlen gehen Sie mit Ihren inneren Sinnen ganz in den Körper hinein und empfinden ganz bewusst was in ihrem Körper vorgeht.

 

Wichtig ist, dass Sie Ihr Gefühl wirklich zulassen und ihm auch den Raum geben, den es braucht. Erlauben Sie dem Gefühl, groß zu werden! Drücken Sie es bitte nicht weg!

 

Ihr Atem ist dabei eine wertvolle Hilfe beim Fühlen, denn er verbindet Sie ständig mit dem inneren Ihres Körpers. Beim bewussten Fühlen atmen Sie immer wieder in das Gefühl hinein; zum Beispiel in den Schmerz, in die Angst oder in die Traurigkeit. Sie bleiben innerlich stehen, wo Sie gerade sind, versuchen Sie nicht, vor dem Gefühl durch Ablenkung oder Aktivität zu fliehen und lassen Sie Ihren Atem hineinfließen. Tief einatmen und ausatmen, ein und aus... ein und aus...

 

In Ihrer Vorstellung leiten Sie Ihren Atem langsam fließend dort in Ihren Körper, wo Sie das Gefühl gerade empfinden. Sie brauchen das Gefühl nicht zu verstehen, um es zu fühlen. Sie müssen dem Gefühl auch keinen Namen geben. Sie lassen nur Ihren Atem hineinströmen und schenken Ihren Empfindungen den Raum, den sie haben möchten.

 

Achten Sie bitte in nächster Zeit ganz besonders auf den Unterschied zwischen benennen und dem Spüren des Gefühls. Dort liegt Ihr zukünftiger Schlüssel für den Zugang zu Ihrem Herzen.


Grundsätzlich ist nichts falsch daran, den Verstand zu benutzen. Es kann sogar beim Fühlen hilfreich sein, zu fragen:

 

 

  • Wo sitzt das Gefühl genau?

  

  • Wie groß ist es?

 

  • Ist es in der Tiefe oder an der Oberfläche?

 

  • Welche Form hat es?

 

  • Hat es eine Farbe?

 

 

Solche Fragen schärfen Ihre Wahrnehmung und machen das Gefühl noch stärker bewusst. Aber bitte verwechseln Sie nicht die Antwort auf die Frage mit dem Fühlen selbst.

 

Es ist deshalb auch wichtig, unsere Gefühle zu beachten, weil sie uns immer sagen, was wir gerade denken. Auch und gerade dann, wenn uns diese Gedanken nicht bewusst sind.

 

 

Das Herz öffnen bedeutet, in diesem Moment Ihre Gefühle anzunehmen und sie zu spüren. Andernfalls kann nichts durch Ihre Mauer dringen.